Rückblick zu VEEK meets Handelskammer am 30. August 2022

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Tiefe Einblicke in die Visionen der Handelskammer für Hamburg gaben uns am 30. August 2022 der Handelskammer-Präses Prof. Norbert Aust und der Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne. Vor den Porträts vieler ehemaliger Präsides stellte Malte Heyne im ehrwürdigen Plenarsaal der Handelskammer die Strategie „Hamburg 2040 – Wie wollen wir in Zukunft leben und wovon?“ vor. Im Anschluss tauschten sich ca. 30 VEEK-Mitglieder sowie Mitglieder des Handelskammer-Präsidiums auf der Merkur-Terrasse bei einem Barbecue im Schatten des Rathauses aus.

Wer nicht dabei war, verpasste einen unterhaltsamen und informativen Abend in der Handelskammer Hamburg. VEEK-Vorsitzender Gunter Mengers wies bei seiner Begrüßung darauf hin, dass es sich um ein ganz besonderes Familientreffen handle. Die 505 Jahre alte Mutter (die VEEK) sei zu Gast bei ihrer 357-jährigen Tochter (Handelskammer Hamburg). Trotz fortgeschrittenen Alters immer noch sehr aktiv, engagiert und zukunftsgewandt. 

Präses Prof. Aust machte auf die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Präsidium und Hauptamt der Handelskammer Hamburg aufmerksam: Das Präsidium (Ehrenamt) sagt, was gemacht wird und das Hauptamt sagt, wie es gemacht wird. So gingen Strategie und Umsetzung Hand in Hand.

„Krisenzeiten sind Kammerzeiten“ so Prof. Aust. Die Handelskammer sei stolz darauf, dass sie ihre Versprechen, kein Hamburger Mitgliedsunternehmen solle allein aufgrund der Krise in die Insolvenz gehen müssen, hätte halten können. Aktuell unterstütze die Kammer Mitgliedsunternehmen dabei, sich gegen unberechtigte Rückforderungen von Unterstützungsmitteln zu wehren.

Mit dem Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 in der Ukraine seien neue Herausforderungen für die Handelskammer hinzugekommen. Über 1.000 Mitgliedsunternehmen hätten Niederlassungen, Zweigstellen oder Betriebsstätten in der Ukraine. Darüber hinaus seien z.B. die Beziehungen zu Russland, China aber auch zu Partnern wie den USA neu zu gestalten.

Hamburg könne nur mit einer starken Wirtschaft resilient gegen Probleme und Veränderungen werden. Und dazu beizutragen, Hamburg so zu gestalten, dass es auch in 2040 noch eine prosperierende Metropole ist, sei die Aufgabe der Handelskammer. Welche Ansätze es schon gibt und an welchen gearbeitet wird, stelle Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne mit der Standortstrategien „Hamburg 2040 – wie wollen wir künftig leben – und wovon?“ Einen vollständigen Einblick gibt es hier.

Das erste Handlungsfeld, welches Dr. Heyne anlässlich des Treffens mit der VEEK herausstellte, war die „Vernetzung der Handelskammer ausbauen“. Dies gelte innerhalb der Stadt, z.B. mit den Mitgliedern der VEEK, und nach aussen, z.B. mit den norddeutschen Nachbarbundesländern, Nordeuropa oder auch Städten aus der Trendcity Studie von denen die Handelskammer und Hamburg viel lernen könne. 

Einen zweiten Schwerpunkt setzte Dr. Heyne beim Handlungsfeld „Selbstverständnis als Standortmanager etablieren“. Die Handelskammer verstehe sich in erster Linie als Sparringspartner für Unternehmensentwicklungen in der Stadt und im Einsatz für Mitgliedsunternehmen. Mit der Studie zum Gemeinwohlbeitrag der Handelskammer seien interessante Aspekte überprüft und neue Einblicke ins Selbstverständnis gegeben worden. Interessant ist für uns als VEEK, dass das Auftreten als moderne, ehrbares Vorbild im Zentrum des neuen Gemeinwohlanspruches steht – eine gute Grundalge für den offenen und breiten Dialog mit Gremien, Unternehmen und Trendsettern in der Stadt, um gemeinsam Zukunft zu gestalten.

Der letzte Aspekt der Standortstrategien, den Dr. Heyne herausstellte, war die „Konsequente Ausrichtung auf Zukunftsthemen“. Hier spielten besonders die Klimaneutralität Hamburgs bis 2040, das „Zielsystem Zukunftsplan Hafen“ und die Entwicklung der Hamburger Innenstadt wichtige Rollen.

Aust und Heyne konnten viele Sorgen zerstreuen, bspw. dass der Außenhandel in Zukunft keine Bedeutung mehr für die Kammer habe, und viele Fragen beantworten. Die Diskussion war so angeregt, dass schon Befürchtungen entstanden, nicht mehr ausreichend Zeit zum Netzwerken zu haben, denn Gunter Mengers hatte angekündigt, dass Punkt 21 Uhr Schluss sei. Bis kurz vor 22 Uhr entstanden auf der Dachterrasse interessante Gespräche und fröhliche Begegnungen, die schon wieder Lust auf das nächste VEEK-Event machten.